glühweinend…

Veröffentlicht: 9. Dezember 2013 in Gedanken
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… sitze ich jetzt vor den tasten und versuche zu begreifen was in mir abgeht.

 

liebe enya

ich habe dir oft gesagt, dass ich nicht zum stalker werde. du hast mich bei whatsapp als absender blockiert, das hab ich am wochenende entdeckt. warum tut das so weh? ich hab doch die frage gestellt ob es jetzt an der zeit ist leise tschüss zu sagen, ich hab doch aufgehört „gute nacht“ und „guten morgen“ zu schreiben, ich hab doch versucht mich zu entlieben.

tut es so weh weil ich die kontrolle verloren habe?

seit einigen tagen fasse ich die musik aus meinem blog zusammen. dabei hab ich viele alte beiträge gelesen, links erneuert und bin eingetaucht in unsere leidenschaft. ich habe von dir geträumt, keine kitschigschöne szene von zwei liebenden, eine szene aus deinem schmerz und deinem leid, ein wissen, dass du mich genau jetzt so sehr wie noch nie brauchst. der kampf war nicht gegen schurken, der kampf war durch diese zähe luft den weg zurück zu dir zu kämpfen und dich im letzten moment einfach fest zu halten und dir in die augen zu sehn.
auf dem weihnachtsmarkt heute abend hab ich mich ständig nach dir umgesehn. die wahrscheinlichkeit sich in dieser großen stadt bei tausenden von heißgetränkeschlürfenden menschen über den weg zu laufen ist jetzt nicht besonders groß. aber vielleicht …

was hätte ich getan, wenn du vor mir gestanden wärst? was hätte ich getan wenn ich dich in der menge entdeckt hätte? wie hättest du reagiert wenn ich dich angesprochen hätte? wärst du auf mich zugegangen wenn du mich in der menge entdeckt hättest?

je mehr mir klar wird, dass ich dich verloren habe, desto beschissener fühlt es sich an. ich habe wirklich gehofft auch für dich freund bleiben zu können. im moment ist einfach alles klein, ich sitze glühweinend im bett und wünsche mir ne zeitmaschine

ich hätte dir das alles auch per mail schreiben können, dir ne sms schicken können – ich respektiere deine entscheidung, dein aussperren. doch vielleicht, irgendwann findest du doch den weg mal wieder hier her, dann warten diese zeilen auf dich. ich werde mich darüber freuen, wenn du dich irgendwann meldest…

Kommentare
  1. „…ich habe doch versucht mich zu entlieben…“ ist ein beschissentrauriger Satz. Als ob das funktionierte. Ich sende Ihnen fremdfreundliche Grüße. Als ob das hülfe. Ich tu’s trotzdem.

  2. morgenrot sagt:

    Die Tatsache, blockiert oder gelöscht zu werden, ist es nicht, die so weh tut, es ist die Geste an sich. Du kannst leise sein, ja. Ich weiß, wie schwer das ist. Aber sich vorsatzlich zu entlieben, wie sollte das funktionieren?

    • 64er sagt:

      Ich habe Deinen Kommentar leider erst heute „entdeckt“ – warum auch immer er war im Spam-Bereich.
      Wie das mit dem „Entlieben“ funktioniert…
      vielleicht hilft der Abstand, die Unmöglichkeit des Kontakts.

  3. Ramona sagt:

    Hallo du lieber! Habt ihr euch denn *offiziell* voneinander verabschiedet oder hat sie sich einfach nicht mehr gemeldet? Eine wärmende Umarmung für dich!

    • 64er sagt:

      Wir haben uns gar nicht verabschiedet, kein „Tschüß“, kein „Leb wohl“ oder ähnliches…
      Nach meiner wieder mal unbeantworteten Frage bei What’s App musste, konnte ich nicht mehr meine morgendlichen und abendlichen Gedankensplitter schreiben.
      Ein paar Tage später war ich gesperrt.

      • Ramona sagt:

        Das tut mir sehr leid. Ich kann dir nachspüren wie das jetzt weh tut. Ich kenn euch beide nicht und unterlasse es deswegen zu „urteilen“. Ich umarme dich einfach ganz lieb. Lass sie jetzt. Sie hat dir ihre Antwort gegeben. Nimm das nicht persönlich. Richte deine Aufmerksamkeit jetzt einfach bewusst auf die schönen – auch kleinen Dinge – im Leben. Freue dich! Du bist am Leben!! Und schenke all den Menschen deine Aufmerksamkeit die für dich da sind. Sei dankbar für diese Menschen. Und sag ihnen was sie dir bedeuten und weswegen sie dir gut tun. Sprich das aus.
        Alles Liebe für dich.
        Ramona

  4. Oh je. Ich weiss gar nicht, was sagen. Ich sehe Dich als liebenden Menschen vor mir, der weit mehr zu geben bereit war, als vielleicht erwartet wurde. Die Ritterrüstung, die Du für sie getragen hast, war am Ende für sie zu schwer?
    Ich kenne eine solche Aussperrung aus einem Forum. Ich meide solche Einrichtungen bis heute, obwohl es viele Jahre zurück liegt.

    Ramona hat gute Ratschläge: Dir bleibt nur, der Zeit zu vertrauen: Die Zeit hat Dir eines Tages Enya gezeigt, die Zeit wird Dich auch darüber hinweg führen – oder auch bei und für Enya arbeiten. Und einen Rat habe ich noch, wenn es auch der Schwierigste ist:

    Du sagst, Du hättest versuchst, Dich zu entlieben. Wenn es Dir nicht gelingt, bedeutet das, dass Du Enya das Beste und Liebste wünschst. Versuch Dir vorzustellen, dass Du dem Universum diesen Wunsch für Enya vorlegen kannst. Manchmal ist es die edelste Aufgabe des Liebenden, der Liebsten Glück nicht von sich selbst abhängig zu machen: Es sind genau diese Momente, in denen ich einen Gott spüre. Er trägt Deine Liebe ans richtige Ort, er sorgt für alles, und er wird auch für Dich sorgen, so dass es Dir nie zuviel wird.

    Auch wenn meine Art, mehrere Frauen lieben zu können, nicht kompatibel sein mag:
    Ich habe Dich ein ganz kleines Wenig kennen gelernt, und ich bin sicher, dass Enya für immer ein Gewinn Deines Lebens sein wird. Mit diesem Wissen zu leben und den verletzten Stolz der verschlossenen Türen hinzunehmen und Dir Dein Herz nicht trüben zu lassen, ist vielleicht die allergrösste Liebesgabe, die in jedem Fall zuviel für Enya wäre. Aber Dir möglich bleibt.

    Und darum will ich Dir noch erzählen, wie es mir damals mit dem Forum weiter erging: Es dauerte drei Jahre, bis meine Feundin auf mich zukam, und mir mit ganz einfachen, grossartigen Gesten zeigte, wie es sie noch immer umtrieb, wie das damals lief. Wir konnten über alles reden, und ich durfte zu meiner Erfahrung machen, was mein Herz meinen Verstand schon gelehrt hatte: Sie konnte damals nicht anders. Sie ertrug meine Liebe nicht – aber Ihr inneres Wissen, dass ich wohl verstehen würde, hat ihr dennoch geholfen. Heute sind wir Freunde. Im toll unabhängigen Sinn des Wortes. Nachdem ich selbst ein wieder Aufflackern unserer Gefühle auskühlen liess. Und wer hätte es jetzt besser verstehen können als sie? Die Zeit hat uns weiter getragen, aber nicht fortgespült. Und wir haben dazu das beigetragen, was möglich war – in liebender Sorge, Anstand und sehr edlem Bemühen, unsere Verletzungen zu überwinden. Es kann auch Euch gelingen.

    Du hast all mein Mitgefühl und jederzeit meine Aufmerksamkeit.

    • 64er sagt:

      Lieber Lebenseigner
      danke für Deine Worte.
      Vielleicht habe ich das nicht verständlich ausgedrückt – egal wie es mit Enya und mir weitergeht. Ich wünsche Ihr alles Glück dieser Welt. Für mich würde ein Traum in Erfüllung gehen, wenn sie sich von all den Schlägen erholt die sie einstecken musste. Wenn ich irgendwann erfahre, dass sie ihr Glück gefunden hat, es ihr richtig gut geht, werde ich laut jubeln und mich riesig für sie freuen.
      Ich bin nicht wütend über ihr Verhalten – nur unendlich traurig…
      Liebe Grüße
      64er

      • Ich denke, ich habe Dich schon verstanden. Es geht nun einfach für Dich darum, diese Traurigkeit auszuhalten und ihr einen Platz zu geben, an der sie je länger je weniger schmerzt, bis sich alles in Güte verwandeln kann, auch der Schmerz.

  5. derhans61 sagt:

    Lieber 64er,

    es wird Dich jetzt glaube ich kaum trösten, aber auch ich sah mich Anfang diesen Jahres mit dem gleichen menschenverachtenden Verhalten konfrontiert.
    Es gab keine Aussprache, nur der dezente Hinweis, daß ich ihren sexuellen Erwartungen nicht genüge.
    Sprachlos war ich, denn ihre Wünsche hatte sie nie artikuliert. Mehr als einmal haben wir uns hingegen über ihre verfahrene Beziehung unterhalten und was sie sonst noch so „bedrückte“, aber nie auch nur ein Wort über das was sie wirklich wollte. Erst mit der Zeit habe ich herausgefunden nach was ihr der Sinn stand und steht……lächerlich.
    Aber weshalb soll ich, sollst Du Dir diesen Stiefel anziehen und ein „Versagen“ auf Dich nehmen wenn Dein Gegenüber nicht in der Lage ist zu kommunizieren?!
    In dieser Zeit habe ich Blume kennen und lieben gelernt.
    Und hier nimmt meine Geschichte eine Wendung die ich Dir auch wünsche.
    Heute haben wir die Schlüssel zu unserem SonnenWolkenHeim bekommen und werden jetzt Schritt für Schritt unser neues Zuhause einrichten und und und ……
    Ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und das Du die Wunden die Dir das Leben schlägt als Reifeprozeß verstehst und annehmen kannst.
    Hans

    • 64er sagt:

      Lieber Hans
      Ich werde sehn und erleben was geschieht. Sicher geht auch dieser Schmerz irgendwann vorbei. Ich bin mir sicher, dass ich nicht mehr tun konnte und stelle mir keine Schuldfrage.
      Jeder Tag bringt etwas Neues, manchmal Spannendes, dann Langweiliges. Oft geht es mir gut, manchmal einfach dreckig. Was mich grade am Meisten „stört“ ist, dass ich die „Weibchen“ ständig unter dem „Paarungsaspekt“ beobachte. Es ist ziemlich anstrengend die Bestie zu zähmen.
      Du und „Deine“ Blume habt hoffentlich einen spannenden und nie endenden, gemeinsamen Weg vor Euch. Ich erlebe wie auch mir das gut tut, wenn Menschen die ich gerne mag ein Stück
      ihres Glücks finden.
      Auch Dir ein frohes Weihnachtsfest und ein Jahr das voller Glück ist.
      Danke.
      64er

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