Geerdet oder einmal muss reichen

Veröffentlicht: 26. Juni 2014 in Gedanken, Leben
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Knapp 2 Wochen Urlaub sind fast um, 1 Woche davon, die Zweite, findet an der Küste statt. Sonne, Meer, Sand, Wind, Stille…

Von hier schreibe ich auf was ich aus diesen Tagen mitnehmen will.

Ein kurzes Urlaubstagebuch.

Die erste Woche habe ich überwiegend zuhause verbracht. Runterkommen, eingraben, lesen, zocken (wie Sohnemann zu sagen pflegt). Immer wieder unterbrochen von den Chats mit Frau Frechdachs. Dazu etwas später mehr. Wie kann es auch anders sein; ich hatte wieder diese Hochs und Tiefs. Hab mich berauscht an Hoffnung und bin dafür umso mehr wieder mit dem Kopf freiwillig an die Wand gerannt. Hab mich auf ein Telefonat mit der Unbekannten gefreut und innerlich gejubelt, dann die Absage – Peng, mitten auf die Zwölf. Funkstille, ein paar Chats, Funkstille.
Hätte Goethe nicht schon über die Leiden des jungen Werther geschrieben; ich könnte  damit dienen…

So, Frau Frechdachs; vor einigen Wochen klickte ich mich über einen Link meiner Lieblingsblogs zu ihr. Ich landete in einem relativ jungen Blog und nach ein zwei gelesenen Geschichten hab ich den Blog in meine Follow-Liste übernommen und weil die Bloggerfollowliste manches Mal die WordPress-Blogs nicht so aktuell hält gleich in beiden Blogs.
Plötzlich – eine E-Mail, Musikvorschläge von ihr; einige Zeit und einige Mails später – „ich brauch mal Deinen Rat,…“ Seither schreiben wir oft hin und her, auch jetzt macht WhatsApp wieder auf eine neue Nachricht von ihr aufmerksam. Ich mutiere vom „kleinen alten Mann“ (der Altersunterschied beträgt immerhin 20 Jahre), zur besten Freundin (incl. lackierter Zehennägel), zu Papa (mal gespannt was noch folgt). Es ist unbeschwert, witzig und tut einfach gut.

Enya; ja ich habe sie getroffen – es war ein leidenschaftlicher, unbeschwerter Nachmittag. Endlich funktioniert das Abschiednehmen. Sie ist ein besonderer Mensch für mich, aber der Herzschmerz ist weg und das ist eine der guten Nachrichten des Sommers.

Küste – Hier habe ich mich neu geerdet. So viel gelesen wie schon lange nicht mehr, die Sonne, den Wind genossen, im Wasser getobt wie ein kleiner Junge (wenn meine Kids das jetzt wüssten), mich (fast) nur auf dem Rad fortbewegt und dabei jeden Tag ein bisschen mehr gepowert und durch und mit Frau Frechdachs oft gelacht.

Was bleibt?

Geerdet

 

Irgendwann begann sie – die Angst vor dem Alleinsein. Diese wurde so übermächtig, dass ich jeden Strohhalm an mich zog und versuchte daraus ein Floss zu basteln. Darüber bin ich Einsam geworden. Einsam bedeutet in diesem Zusammenhang – ich habe mich selbst verloren.

Verloren an die Kämpfe um die Aufmerksamkeit von Menschen die mir wichtig waren, sind, wurden…

Ich bin hinterhergerannt, wenn ich nicht mehr konnte auf allen Vieren gekrabbelt, am Ende auf dem Bauch gerobbt. Was habe ich erreicht?

NICHTS

Diese Erkenntnis hat mich ganz schön getroffen. Fast hätte ich sogar sagen müssen, ich habe mich umgebracht – nicht im Sinne des Suizids, sondern in totaler Selbstaufgabe.

Ich habe auf meinem Weg zurück zur Erde für mich einen Entschluss gefasst:

Es gibt ein Angebot nur noch ein einziges Mal!

Wer nicht will der hat sich entschieden – PUNKT

Keine Spielchen mehr. Vielleicht verpasse ich dadurch mal was, so what!

Man kann nicht alles haben.

Kommentare
  1. noemiebeidenzwergen sagt:

    Irgendwann wird das Angebot angenommen werden….lass dir Zeit! Erzwinge nichts!

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