Lang ist’s her seit meinem „Adieu“ das keines war, also von meinem Blog, aber von manchem aufgrund meiner kleinen Auszeit als echtes Adieu vermutet wurde.
NEE NEE – War nur ein bisschen viel in den letzten Tagen. Viel im Auto, viel im Büro, viel mit dem neuen Projekt, viel mit meiner Zukunft. Also nicht zu viel, der Rest der blieb war halt zu wenig für Neues hier.
Unsortiert aber das Wichtigste der letzten Tage.
Da war ich in Köpenick, jawoll direkt da wo der Hauptmann…
Ich war genau dann dort als er, also unser aller Oberhaupt jene denkwürdige Rede in Leipzig hielt. 25 Jahre, mein halbes Leben, das ist mir erst an diesem Tag so richtig bewusst geworden. Ich bin mit dem kalten Krieg aufgewachsen, hab mich verweigert an diesem Spiel der Mächte teilzunehmen. Den totalitären Staat als junger Mann ein paar Tage von innen erlebt. Die Angst vor dieser tödlichen Grenze bei der legalen Ausreise erlebt. Noch heute denke ich an die Angst in diesem Bus als 18-jähriger. Vorne ein riesiges Stahltor, hinten ein eben solches, vier Wachtürme bestückt mit großen Maschinengewehren, scharfe Hunde, dazwischen ein Bus, ein Fahrer, ein Lehrer und zwölf junge Erwachsene auf dem Rückweg in die Bundesrepublik, die Freiheit.
Meine Klausur war später überschrieben mit: Als „Deutscher“ in der DDR
Als Genscher sechs Jahre später in Prag stand konnte ich das Glück dieser Menschen so gut nachvollziehen
25 Jahre ist es jetzt also her, dass dieser Schrecken zu Ende ist und das mit einem solchen Ausgang. Kein Blut, kein Schuss (außer vielleicht Freudenschüssen), kein Panzer. Einfach der Sieg der Menschen mit ihren Kerzen und diesem mauerbrechenden
WIR SIND DAS VOLK
Ihr Mächtigen – das ist das Vermächtnis dieser Menschen, das ist das Erbe der DDR das in uns lebendig bleiben wird!
30 Jahre ist es her, dass mir mit mehr als 100 Anderen die „allgemeine Hochschulreife“ testiert wurde. Wir haben uns wiedergesehen, leider war Miryam nicht dabei. Trotzdem war es ein wundervoller Abend voller Geschichten, Gesichter und Umarmungen. 30 Jahre – nein es fühlt sich an wie gestern. Gestern haben wir die Ente der Englischlehrerin 10 Stufen hochgetragen (für die Jüngeren die „Ente“ war eines der kultigsten Autos aller Zeiten), gestern haben wir in einer Nacht aus allen Klassenzimmern die Möbel rausgetragen und in der Sporthalle wieder aufgebaut, gestern…
Ylva ist immer noch da und das macht mich glücklich. Zwei mal haben wir uns gesehen, es ist ein Funke des Vertrauens übergesprungen und hat eine wärmende Freundschaft entstehen lassen die mir sehr wichtig geworden ist. Ihr Lachen am Telefon vor einigen Tagen, ihre Art mir bei Zweifeln wieder Vertrauen zurück zu bringen. Ich habe mit ihr einen sehr wertvollen Menschen als Wegbegleiter meines Lebens entdeckt.
Die Reisende ist mittlerweile seit mehr als zwei Jahren Ratgeberin, Lichtbildnerin, heilendes Reibeisen. Auch sie habe ich in den letzten Wochen endlich mal wieder gesehen und einen schönen Abend bei bleifreien Cocktails erlebt.
Das neue Projekt „Der Dompteur“ zusammen mit Frau Zwiespalt macht unglaublich viel Spaß. Ich habe es nie für möglich gehalten ohne jemand persönlich getroffen zu haben so etwas zu entwickeln. Wer Spaß und Lust an meinen und an ihren Fantasien hat lese selbst nach.
Last but not least – Frau Frechdachs. Am Wochenende werden wir uns endlich mal wieder treffen. Ich weiß jetzt schon, dass sie mich mit ihrem Humor mehr als einmal sprachlos machen wird, was mir normalerweise selten passiert. Ich bin mir sicher, dass es uns beiden guttun wird. Liebe Frau Frechdachs, hab nachgesehen, die von Dir gewünschte Geschichte ist teil des Prime-Accounts. Wir werden sehen.
Also so was, jetzt bin ich glatt ins Plaudern gekommen…
Und nicht vergessen: 2 Meter Sicherheitsabstand! 😀
Das ist aber bei 220 sogar mir zu wenig…