Viele Menschen haben Haustiere.
Kanarienvögel, Hamster, Wellensittiche, Fische, Katzen, Schlangen…
Ich, ich habe ihn. Oder besser das?!
Groß, schwarzes zottiges Fell, Zähne wie Fleischermesser, Augen so dunkel und tief wie der Marianengraben, ungestüm, kaum zu bändigen, aufgedreht, überdreht, aggressiv und liebevoll, treu und verletzend. Ich habe ihn bei mir, brauche ihn, liebe und hasse ihn. Normalerweise versuche ich die kurze Leine zu halten. Doch manchmal lasse ich zu viel Spielraum, reist mich die Wucht um. Manchmal lasse ich ihn los, genieße das Spiel. Lache wie ein kleines Kind, wenn er mich anspringt, wenn er mich schmutzig macht, um mich tanzt, mit mir tanzt. Ich renne mit ihm um die Wette bis ich nicht mehr kann, bis ich vollkommen ausgepowert und erschöpft im Matsch liege.
Dann gehen wir zusammen nach Hause. Legt er sein gefährliches Maul in meinen Schoß, blickt mir tief in die Seele, lässt mich eintauchen in diese schwarze Dunkelheit seiner Blicke. Sein tiefes Seufzen wenn die Tränen in das zottige Fell tropfen, seine raue Zunge die mir quer durchs Gesicht leckt und mir zu verstehen gibt „lass uns rennen, lass uns tanzen“.
Das wichtigste ist diese Treue des Herzens. Er und ich sind dabei eins.
Das Herz weiß wo es hin gehört. Das Herz geht nicht fremd.
Er, er ist kein Hund. Er ist meine Bestie. Er ist die Essenz meines Seins. Er ist meine Emotion, meine Existenz.
Du meine Emotionsbestie – Du hast mich wieder mal um den Verstand gebracht, schnell wie der Wind sind wir um die Wette gelaufen, haben wir miteinander gerauft als die Lady vor uns aufgetaucht ist. Die Lady hat es genossen, vielleicht hat sie es nicht bemerkt, irgendwann hab ich die Leine verloren…
Jetzt meine Bestie fange ich dich wieder ein. Jetzt musst Du mit mir zuhause in der Dunkelheit sitzen und mich mit Deinem Seufzen wieder beruhigen. Jetzt musst Du meinen Herzschlag wieder leiser machen. Jetzt brauche ich das tiefe Loch um darin zu tauchen.
Morgen will ich wieder auftauchen, frisch, lachend.
Morgen will ich Dich wieder von der Leine lassen. Morgen will ich mit Dir und der Lady spielen. Danach kannst Du wieder Deine Schnauze in meinen Schoß legen und seufzen.
Die Lady hat mich berührt!
Kennen tue ich sie schon ziemlich lange. Vor zwei Wochen, erst vor zwei Wochen (?), habe ich ihr die persönlich Anrede gestattet, konnte ich es nicht mehr aushalten und habe sie zum „DU“ bewegt. Danach sind wir durch ein Paradies aus Kunst, Natur und Sonne gegangen. Danach haben wir innegehalten auf dieser Bank in der Sonne. Dabei ist es passiert. Die Lady hat die Sonne tief in mich scheinen lassen. Die Lady hat mich betrunken gemacht.
Die Lady hat mir nach 1.000km an zwei Tagen einen wunderschönen Abend in der Mühle geschenkt. Die Lady hat die Nacht getanzt mit mir.
Lady ich habe jeden Augenblick genossen.
Heute früh, Lady…
Ja ich werde die Bestie wieder bändigen. Er will noch nicht so richtig, will Dich anspringen. Die Bestie will, dass wir zusammen spielen. Die Bestie weiß es nicht besser, die Bestie will Dich, Lady.
Ich weiß es geht nicht.
[…] Universal Music Publishing Group Wie hat es eigentlich begonnen mit dieser Giftspritze die meine Bestie ganz langsam rein gedrückt bekommen hat? War es als die Lady den Andern wählte, war es nachdem […]