Heller und die Moonlight Serenade

Veröffentlicht: 14. Dezember 2019 in Aktuelles, Gedanken, Leben
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Vorab – ich gab Dir den Link zu diesem Blog, jetzt kannst Du mitlesen und ich weiß Du tust das gelegentlich. Deshalb habe ich lange überlegt diesen Abend festzuhalten.

Ich kann nicht nur eine simple Ablaufbeschreibung verfassen. Das ist schließlich kein Roman sondern ein Tagebuch. Deshalb erzähle ich von dem was nicht gesagt wurde, beschreibe ich was ich gefühlt habe.

Ich habe an diesem Abend gesagt, dass ein NEIN von mir nicht diskutiert wird, basta. Zum einen kratze ich nicht an Türen, zum anderen muss ich mir bewusst sein, wie dünn in unserer Konstellation die Grenze zum Ausnutzen von Abhängigkeit ist.
Insofern  ist das auch keine Botschaft, sondern das Erinnern an einen sehr schönen Abend.

Lange schon, irgendwann im Sommer, wurde festgelegt, dass sie diese zwei Tage in der Stadt mit K verbringen wird. „Damals“ hat die Bestie mich ab und an angestupft wenn ich an sie gedacht habe oder wir zu zweit unserer Arbeit nachgegangen sind. Damals habe ich ihr angeboten den Abend mit ihr zu verbringen, ein paar meiner Lieblingsplätze im Millionendorf am Rhein zu zeigen. Damals hab ich nicht im Traum daran gedacht, dass wir beide als Single…

In den letzten Tagen hatten wir uns ein paar Mal über diesen Abend unterhalten. Was für mich nichts ungewöhnliches ist, ist jedoch für unsere Umwelt suspekt. Als sie mir das so gesagt hat, dachte ich noch das sei nur in ihrem Kopf. Mittlerweile habe ich diesen Gedanken hin und her gewogen und sehe es ähnlich.
Was wird unser Umfeld darüber denken, dass ich „extra“ dann den Abend mit ihr verbringe, wenn sie aufgrund ihrer beruflichen Leistungen diese Tage abseits der Firma verbringt?
Wir alle spielen Rollen, wechseln diese mehrmals am Tag. Meistens ist uns das nicht bewusst, aber das Auditorium im Theater des Lebens hat nun mal Erwartungen, die wir in unserem individuellen Maß befriedigen. Das passiert meistens ohne unser bewusstes Zutun, wir spüren jedoch, dass Verhalten erwartet wird und „Fehl“verhalten sanktioniert wird.
Also wurde dieser Abend in unserem Umfeld nicht an die große Glocke gehängt.

Der Ablauf ist schnell erzählt:
Abholen am Hotel, Parken, in mein liebstes Brauhaus, lecker Essen, lecker Kölsch, ein paar Meter Fußweg zu der Bar im Souparterre, Cocktail, zurück zum Auto, sie im Hotel abgesetzt, nach Hause gefahren.

Unspektakulär, also warum darüber schreiben?

Ich habe gelernt sie zu lesen, ihre Blicke, ihre Körpersprache. Allerdings weiß ich zu genau, dass Lesen keine absolute „Wissenschaft“ ist. Unser Hirn interpretiert beim Lesen aus erstem und letztem Buchstaben sowie der Länge das geschriebene Wort. Also sind wir täuschbar (dazu gibt’s jede Menge „Tests“ im Netz). Ergo bin auch ich täuschbar wenn ich meine ihre Körpersprache, ihre Blicke und ihr Aroma lesen zu können.

Fest steht für mich – sie hat diesen Abend sehr genossen und sich wohl gefühlt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Regel nicht auch Signal war, Signal für: „es wird in getrennten Betten enden“.

Ihre tiefbraunen Augen die mich manches mal verträumt angesehen haben, haben von einer Sehnsucht erzählt. Ob diese mit mir zu tun hat oder mit dem wohligen Gefühl  das solche Abende hinterlassen, ist nicht sicher. Mehrfach dachte ich:
„Ein Königreich für ihre Gedanken“

Ab und an haben unsere Gespräche Sexuelles gestreift. Ich kann nicht mehr sagen wie dieses Thema immer wieder eingesickert ist, von mir geplant oder vorbereitet war es nicht. Interessanterweise ging es dabei immer um sie…
Aber es waren nur Fetzen in den Gesprächen. Wenn ihr bewusst wurde über was sie jetzt redet, hat sie mich mit erschrockenen Augen angesehen und das Thema gewechselt.

Momente der Stille haben wir zusammen verbracht, uns einfach angesehen. Das waren die Augenblicke in denen mein Hals trocken wurde, die Bestie gesprungen ist und mich zum Spielen aufgefordet hat, die Augenwinkel feucht geworden sind.

Ich bin in der Nacht noch lange wach gelegen. Habe gegrübelt und versucht Ruhe zu finden. Mir ist der Titel des Buches das ich für Enya „geschrieben“ habe in den Sinn gekommen: „gerne mehr, aber sicher nicht weniger“.
So fühle ich mich. Ich genieße die Zeit mit ihr, bin gespannt ob wir Ideen die an diesem Abend entstanden sind eines Tages erleben.

So bleibt mir noch eins.

In der Bar, als wir uns so vertraut gegenüber saßen, lief dieses Lied. Wir haben es beide bemerkt und darüber geredet. Witzigerweise erzählt es unseren Abend. Mal leise, mal jubelnd, nie traurig und mit einem Ende das Lust auf mehr macht.

Ich liebe sie, ich begehre sie und spüre…

 

 

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