Multiples Erwachen

Veröffentlicht: 27. Mai 2020 in Träume
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Mondlicht, durch zwei Ecken und eine Tür gedämpft, zaubert ein finsteres Dämmern in das Schlafzimmer als ich die Augen aufschlage. Grade hat die Uhr im Wohnzimmer drei mal geschlagen und mich damit sanft aus Orpheus Armen in eine schemenhafte Welt zwischen Wachen und Trance geleitet.

Ich höre leise Atemzüge, spüre sanfte Wärme neben mir. Auf meiner Zunge schmecke ich noch das Aroma der Lust, an meiner Zunge spüre ich noch die zartharte Perle die ich geleckt habe. An meinem Schwanz fühle ich feuchte Erinnerungen an die Höhlen die, mir Ekstase geschenkt haben.

Wie in Zeitlupe erinnere ich das Erlebte vor der Ruhe der Nacht.

Wirklich? Ist es wahr? Liegt neben mir, befriedigt schlafend diese
wunderbare Frau?
Wirklich? Ist es wahr? Zuckt vor kurzem noch unter mir der Leib dieser
wunderbaren Frau?
Wirklich? Ist es wahr? Hörte ich eben noch den Klang der Ekstase
dieser wunderbaren Frau?
Wirklich? Ist es wahr? Spüre ich noch das lustvolle Krallen und Kratzen
dieser wunderbaren Frau?

Schemenhaft ist das Erinnern.

Ein Essen bei Kerzenschein. Profan, aber gewünscht von ihr, Maultaschen und weißer Wein. Necken, Reizen, blinkende Augen.

Meine Rede – Ich muss Dich doch noch irgendwann über’s Knie…
Ihr Tun – Aufstehen, Räuspern, Platz machen, auf’s Knie…

Grenzen wurden verschoben, ach was eingerissen.
Das was ich hörte waren nicht Schmerzen, es war Lust.

Dann

Lippen auf Lippen
Lippen auf Nippeln
Hände in Haaren
Hände an Kehle
Eichel zwischen Lippen
Eichel zwischen Titten
Finger in Möse
Finger in Anus
Zungen auf Haut
Zungen auf Perle
Schwanz in Enge
Schwanz in Nässe

Endlich Sie
Endlich mein Traum
Endlich unser Erbeben

Geflüsterte Worte, zufriedenes Seufzen, zärtliches Streicheln, geborgenes Festhalten.
Schlaf!

Das Licht des beginnenden Tages scheint diffus durch die Öffnung der Tür. Ein Schlagen der Uhr, gleich wird das elektronische Läuten zum Aufstehen mahnen.
Ich spüre die Härte meines Schwanzes, ich glaube den Geschmack von Lust zu schmecken.
Neben mir im Bett ist es kalt. Ich versuche die Fetzen der nächtlichen Mythen festzuhalten.

Diesmal entrinnt ihr mir nicht, diesmal halte ich euch fest – euch Gespenster der unerlebten Erinnerung.

Wasser auf Kopf und Körper, geleitet mich aus der nächtlichen Geisterwelt in den täglichen Realismus.

Wenig später steht sie vor mir, diese wunderbare Frau.
Ich begehre und respektiere sie.
Ich spüre die erotische Ausstrahlung und
akzeptiere die vereinbarten Grenzen.

Kommentare
  1. raphael sagt:

    Au Mann! Ich leide mit Dir! 😔

    Liebe Grüße R.

    • 64er sagt:

      „Leiden“ trifft es nur bedingt. Es ist schwer zu beschreiben.
      Die eine Frau die ich liebe schenkt mir jede Menge Lust, leider aber wenig gemeinsames (Er)leben. Die andere Frau die ich liebe teilt mit mir jede Menge Lebenszeit, aber eben nicht die leidenschaftlichen Augenblicke.
      Tja, kann ein Mann beides zweimal haben?

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